Es sind Preise von Studierenden für Studierende: Die Hochschule Darmstadt (h_da) hat die „pra:ne“-Preise vergeben. Die sind Auszeichnungen für Abschlussarbeiten zum Themenfeld Nachhaltige Entwicklung. Prämiert wurden sechs Bachelorarbeiten, die nach Ansicht der studentischen Jury einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigen Entwicklung leisten. Dotiert sind die Preise mit je 300 Euro.
Der pra:ne-Preis
Der pra:ne-Preis soll einen Anreiz dafür schaffen, dass sich noch mehr Studierende in ihren Abschlussarbeiten mit dem Thema Nachhaltige Entwicklung beschäftigen und somit eine nachhaltige Zukunft mitgestalten. Bewerben konnten sich alle Studierenden und Alumni der Hochschule, die ihre Abschlussarbeit an der h_da abgeschlossen haben. Ihre Arbeit sollte sich mit mindestens einem der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen beschäftigen, den Sustainable Development Goals. Der Preis wird unterstützt durch das Green Office der Hochschule Darmstadt. Weitere Infos über die Entstehung und den Auswahlprozess des Preises finden Sie hier.
Prämierte Studierenden
Marco Schüler: Studiengang Onlinejournalismus
Seine 15-minütige Reportage „Kiruna stirbt, lang lebe Kiruna!“ beschäftigt sich mit globalen ökologischen und ökonomischen Zusammenhängen unter der Betrachtung der nördlichsten Stadt Schwedens, Kiruna. Der Ort muss zu einem großen Teil dem Eisenerzabbau weichen, um an anderer Stelle wieder aufgebaut zu werden: In Kiruna werden mehr als 80 Prozent des europäischen Eisenerzes abgebaut.
Ben Willecke: Studiengang Umweltingenieurwesen
Die Abschlussarbeit analysiert das Abfallmanagement im ruandischen Distrikt Musanze. Gemeinsam mit lokalen Akteuren, der Distriktverwaltung und der Hochschule INES Ruhengeri wurde die Zusammensetzung von Siedlungsabfällen untersucht. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für Verbesserungen im Abfallmanagement, zur Unterstützung von Politik und Bildung sowie zur Entwicklung eines neuen Studienmoduls zur Circular Economy am INES.
Steve Borel Fossipe Kouemo: Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen
Im Zentrum der Abschlussarbeit stehen praktikable und nachhaltige LKW-Antriebskonzepte bzw. Alternativen zum Diesel. Elektro-, Wasserstoff- und Biokraftstoffantriebe werden mit dem Dieselantrieb verglichen, um eine Entscheidungsgrundlage für Logistikunternehmen unter ökologischen, ökonomischen und infrastrukturellen Gesichtspunkten zu liefern.
Lennart Wagner: Studiengang Umweltingenieurwesen
Seine Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Verlegung und Renaturierung des Rehbachs in Haßloch-West. Die Arbeit vergleicht zwei Planungsvarianten hinsichtlich ökologischer Wirkung, Flächenverbrauch und Kosten. Ziel ist, den Hochwasserschutz zu verbessern und Anforderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie zu erfüllen.
Luis Haus: Studiengang Umweltingenieurwesen
Die Abschlussarbeit thematisiert die Energierückgewinnung in der Sonderabfallverbrennung der HIM GmbH in Biebesheim, bei der Kondenswasser anfällt. Ziel der Arbeit ist es zu prüfen, inwieweit das Kondensat Brunnenwasser, enthärtetes und vollentsalztes Wasser ersetzen kann. Dadurch werden Ressourceneinsatz, Betriebskosten und Umweltbelastung reduziert.
Bela Bauss: Studiengang Informatik
Bauss untersucht zwei etablierte, sogenannte Fairness-Toolkits, AIF360 und Fairlearn, die eingesetzt werden, um Verzerrungen in Machine-Learning-Modellen zu verringern. Der Beitrag veranschaulicht, wie wirksam die beiden Toolkits diese Verzerrungen reduzieren, welche Kompromisse dabei zwischen Fairness und Genauigkeit entstehen und welchen Einfluss sie auf gerechtere KI-Systeme haben können.
Originalbeitrag auf der Website der h_da.





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