Die Stiftung Forum für Verantwortung richtet regelmäßig das „Kolloquium für den Wissenschaftlichen Nachwuchs“ aus. Das Kolloquium richtet sich an Nachwuchswissenschaftler:innen mit dem Ziel, sie untereinander zu vernetzen, ihnen einen geeigneten Rahmen für einen interdisziplinären Austausch zu geben und neue Denkanstöße zu vermitteln. Das Veranstaltungsformat richtet sich explizit an Postgraduierte, d. h. Masterstudierende und Promovierende.
In diesem Jahr stand das 14. Kolloquium unter dem Motto „Klimawandel in Zeiten multipler Krisen“ und fand vom 14.-16. März 2024 in der Europäischen Akademie Otzenhausen im Saarland statt. Unter den Vortragenden waren namhafte Expert:innen wie Prof. Dr. Sylvia Haider, Prof. Dr.-Ing. Bernd Freisleben, Dr. Stefan Kroll sowie Prof. Dr. Milena Valeva.
Im Interview mit dem Nachhaltigkeitsblog, gibt Lina Achilles, Studierende des Umweltingenieurwesens (M.Eng.) und Projektmitarbeiterin im Green Office der Hochschule Darmstadt (h_da), einen tieferen Einblick in das Format.
Nachhaltigkeitsblog: Liebe Lina, du warst Teilnehmerin am 14. Kolloquium. Vielen Dank, dass du uns als Teilnehmerin ein paar Einblicke gewährst.
Was waren denn die Hauptthemen, die ihr an diesen drei Tagen besprochen habt?
Lina Achilles: Die folgenden vier Schwerpunktthemen wurden in Form von Fachvorträgen und Workshops behandelt:
- Biodiversität – Vom Verschwinden der Arten
- Künstliche Intelligenz und Klimawandel
- Eine neue geopolitische Weltordnung
- 3 GRAD MEHR – gibt es einen Klimakipppunkt für unsere Gesellschaft?
Nachhaltigkeitsblog: Kannst du uns ein wenig mehr über den Ablauf der Workshops erzählen?
Lina Achilles: Oh der Inhalt der vier Workshops war sehr unterschiedlich, der Ablauf jedoch zumindest bei drei der vier sehr ähnlich. In Kleingruppen haben wir ein Thema bearbeitet und anschließend in großer Runde präsentiert:
- Im ersten Workshop wurden wir in Gruppen eingeteilt und sollten dann in einem Planspiel bei dem es um die Einrichtung eines Meeresschutzgebietes ging, die Meinung verschiedener Stakeholder vertreten. Es wurde wild diskutiert.
- In einem weiteren Workshop sollten wir uns, auch wieder in Kleingruppen, in sehr begrenzter Zeit eine Start-up-Idee überlegen, welche Nachhaltigkeit und die Nutzung von KI verbindet. Anschließend mussten wir unsere Ideen im Plenum pitchen.
- Im dritten Workshop hatten wir die Aufgabe ein Kurzkonzept zur Politikberatung zu entwickeln, unter der Berücksichtigung der besonderen Rolle, welche die Wissenschaft im Verhältnis zu Politik und Zivilgesellschaft einnimmt.
- Die Aufgabe des vierten und letzten Workshops war es, sich ein Narrativ zu überlegen, mit dessen Hilfe man dem Waldsterben des Amazonas entgegenwirken kann. Der besonderer Fokus sollte hierbei auf sozio-ökologischen Wirkungsketten liegen.
Nachhaltigkeitsblog: Woher kamen die anderen Teilnehmenden? Konntest du dich gut vernetzen?
Lina Achilles: Die anderen Studierenden kamen von einer Vielzahl deutscher Hochschulen und Universitäten, darunter z.B. der Umweltcampus Birkenfeld der Universität Trier, die TH Köln und die RPTU in Landau. Und ja, es gab jede Menge Gelegenheiten zum Austauschen und Vernetzen: Während der Workshops, beim gemeinsamen Essen oder in den Kaffeepausen und nicht zuletzt beim abendlichen Kegeln.
Nachhaltigkeitsblog: Was nimmst du persönlich mit aus der Veranstaltung mit?
Lina Achilles: Sehr viel – Neue Kontakte, neue Erfahrungen, neues Wissen – aber vor allem die Erkenntnis wie hilfreich es ist, seine eigene „Bubble“ mal zu verlassen und sich mit Menschen auszutauschen, die aus ganz anderen Fachrichtungen kommen.
Nachhaltigkeitsblog: Und was war dein persönliches Highlight in diesen Tagen?
Lina Achilles: Es fällt mir sehr schwer mich auf eines festzulegen. Es war eine rundum gelungene und fantastisch organisierte Veranstaltung, angefangen bei der sehr eindrucksvollen Tagungsstätte, über das fantastische vegetarisch/vegane Catering bis hin zu den sehr abwechslungsreichen Fokusthemen. Ich hatte die Gelegenheit, sehr viel Neues zu lernen und neue Kontakte zu knüpfen. Eines meiner Highlights war aber auf jeden Fall die Führung durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald, welcher an den Tagungsort grenzt, unter Leitung eines lokalen Nationalparkführers.
Nachhaltigheitsblog: Wie funktioniert die Anmeldung zum Kolloquium?
Lina Achilles: Super einfach! Ich habe per Mail Interesse bekundet und sollte dann ein Motivationsschreiben formuliert. Kurz nach dem Abschicken kam auch schon die Zusage.
Nachhaltigkeitsblog: Gibt es noch etwas, dass du uns mitteilen möchtest?
Lina Achilles: Ich würde jeder bzw. jedem Studierenden mit Interesse an Nachhaltigkeitsthemen die Teilnahme dringend empfehlen. Das nächste Kolloquium findet am 20.-22. März 2025 statt. Weitere Informationen finden sich unter www.forum-fuer-verantwortung.de. Unter info@forum-fuer-verantwortung.de kann man sich bereits heute auf die Warteliste setzen lassen.
Nachhaltigkeitsblog: Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast!
Lina Achilles: Sehr gerne! Danke, dass ich von meinen Erfahrungen berichten durfte.
SAVE THE DATE – 15. Kolloquium für den wissenschaftlichen Nachwuchs 2025
Erstmals wird das Kolloquium 2025 an drei Terminen stattfinden.
- 20.03. – 22.03. 2025
- 20.11. – 22.11. 2025
- 04.12. – 06.12. 2025
Das Programm und die Anmeldung für den Märztermin sind in Kürze auf der Webseite der Stiftung Forum für Verantwortung verfügbar.
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