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Wettbewerb „abpflastern“: Darmstadt auf Platz 2 und h_da mit dabei!

Quelle: Hochschule Darmstadt

Der bundesweite Wettbewerb „abpflastern“ endete im Oktober 2025. Die Städte stehen fest, die am meisten Steine abgepflastert haben. Darmstadt steht auf Platz 2 in der Liga G (Großstädte) mit insgesamt 9.500 abgepflasterten Steinen. Einen wichtigen Beitrag zur klimaangepassten Stadtgestaltung leisteten die Aktionen der Hochschule Darmstadt im Projekt „Abpflastern Hochschule Darmstadt“ sowie der TU Darmstadt auf dem Mensavorplatz, die gemeinsam den zweiten Platz für Darmstadt ermöglicht haben.

Der Wettbewerb im Überblick

Die Idee zum „abpflastern“ entstand in den Niederlanden mit dem erfolgreichen Wettbewerb „NK Tegelwippen“. Nun nimmt der Wettbewerb auch in Deutschland Gestalt an: Er ist ein langfristiges Praxisprojekt der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Koblenz. „abpflastern“ verfolgt das Ziel, Flächen in Städten und Gemeinden durch einen freundschaftlichen Wettbewerb zu entsiegeln und dadurch eine zukunftsfähige Stadtgestaltung zu fördern. Egal ob Verein, Unternehmen oder Privatperson – alle dürfen mitmachen und die Initiative unterstützen. Aber wie genau funktioniert der Wettbewerb?

Der Wettbewerb lief vom 21. März 2025 bis zum 31. Oktober 2025. Über die Website konnten entsiegelte Flächen von allen Teilnehmenden nach Postleitzahl eingetragen werden, sobald Steine abgepflastert wurden. Dadurch zählen die entfernten Pflastersteine für die Kommune, unabhängig davon, welche Organisation sie einträgt. Es waren keine Anmeldung, kein Teilnahmevertrag und keine Teilnahmegebühr nötig. Nach einer Überprüfung der Vorher- und Nachher-Bilder der entfernten Pflastersteine durch die Wettbewerbsleitung wurden die Teilnehmenden gewertet. Die Kommunen sind in drei Ligen unterteilt: Großstadt (> 100.000 Personen), Mittelstadt (20.000 bis 100.000 Personen) und Kleinstadt (< 20.000 Personen). Die drei Siegerkommunen erhielten am Ende der Saison im November 2025 einen Preis für ihren Beitrag.

Quelle: abpflastern

Der Wettbewerb wird auch im kommenden Jahr wieder starten. Am 21. März 2026 geht die zweite Saison los: Seien Sie dabei!

Auch an der h_da wurde 2025 abgepflastert

An der Hochschule wurden Flächen vom Pflaster befreit, sodass dort nun Staudenbeete entstehen konnten. Zuerst wurden Pflastersteine und Kies entfernt und dann die Fläche neu mit Erde aufgefüllt. Die Entsiegelung wurde durch eine Garten- und Landschaftbaufirma durchgeführt. Dort, wo vorher auf 30 m² Kies und Pflastersteine lagen, haben Studierende, Promovierende und Mitarbeitende der h_da die neuen Stauden eingepflanzt. Damit haben wir als Hochschule einen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt und Klimaanpassung geleistet: versiegelte Böden wurden entfernt und grüne Flächen geschaffen. Pflastersteine beeinträchtigen unsere Lebensqualität, und je mehr wir davon entfernen, desto besser gestalten wir die Zukunft unserer Städte. Dadurch erhöhen wir die Aufenthaltsqualität vor Ort, fördern die Biodiversität und nehmen am deutschlandweiten Wettbewerb „abpflastern“ teil.

  • Bild 1: Vorher – Boden mit Pflastersteine
  • Bild 2: Entfernte Pflastersteine
  • Bild 3: Nachher – Eingepflanzte Fläche

Grüner Campus Projekte

Der Beitrag der Hochschule Darmstadt zum „abpflastern“-Wettbewerb ist Teil der verschiedenen „Grüner Campus“-Projekte, die darauf abzielen, die Biodiversität und Klimaanpassung auf dem Campus zu stärken. Neben diesem Projekt gab es 2025 noch weitere Maßnahmen, die mehr Aufenthaltsqualität und Artenvielfalt an der h_da geschaffen haben. Am Campus Schöfferstraße entstanden durch die Unterstützung von Studierenden der Studiengänge Public Management und Informatik zwei zusätzliche Staudenbeete sowie eine Vogelschutzhecke. Die neuen Beete befinden sich in der Nähe zu den Gebäuden C16 und B15. Auch im Bereich Urban Gardening wurden Aktivitäten vorangetrieben: Gemeinsam mit Prof. Dr. Göhre vom Fachbereich Chemie- und Biotechnik startete hinter dem CuB-Gebäude B15 ein kleines Forschungsprojekt zum Anbau von Demeter-Mais in der Stadt. Studierende werden im weiteren Verlauf untersuchen, welche Schaderreger im städtischen Umfeld auftreten und welche Anbaustrategien sich daraus ableiten lassen. Ergänzend dazu hat die Hochschule noch zwei neue Bäume angeschafft, die in großen Kübeln stehen und somit die Aufenthaltsqualität auf dem stark versiegelten Platz vor dem Hochhaus erhöhen. Diese Bäume sollen Schatten spenden und zur Temperaturregulierung beitragen. Die Idee dazu ist in einem Kurs des Fachbereichs Bau- und Umweltingenieurwesen entstanden. Weitere vergangenen und geplanten Grüner Campus Projekte finden Sie hier.

  • Bild 4: Staudenbeete am Campus Schöfferstraße
  • Bild 5: Urban Gardening bei B15
  • Bild 6: Bäume in Kübeln

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