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Gemeinsam stark gegen umweltschädlichen Konsum!

Hast Du schon mal etwas aus Impuls gekauft und es im Nachhinein bereut? Oder hast Du generell das Gefühl, viel zu viel zu konsumieren? Dann geht es Dir genau wie einigen Studierenden von der Studentischen Initiative für Nachhaltige Entwicklung (sti:ne). Doch das soll nicht länger so bleiben: Gemeinsam stark gegen umweltschädlichen Konsum – unter diesem Motto ging die Konsum-„Selbsthilfe“-Gruppe der sti:ne Anfang März in die Startlöcher.

Der Auslöser?

Beginnen wir mit einem Gedankenspiel: Klamottenläden, Buchläden oder Restaurants – beim Bummel durch die Stadt sehen wir so viele Dinge, die uns spontan gefallen und ein Verlangen auslösen. Ganz egal, ob es die Pizza, das schöne Oberteil oder der Roman ist – wir wollen es haben, und zwar jetzt! Oder in Zeiten von Corona vielleicht realistischer: Wir sitzen abends auf der Couch mit dem Laptop auf dem Schoß und surfen durchs Internet. Plötzlich ist man im Onlineshop und total begeistert von dem schönen Sneaker. Drei Klicks und zwei Tage später werden die neuen Schuhe direkt vor die Haustür geliefert. Ganz egal, um was es geht, fakt ist: In unserem Alltag treffen wir auf Konsumangebote aller Art. Immer wieder kaufen und konsumieren wir Dinge, die wir gar nicht wirklich brauchen. Das Problem: Die Auswirkungen unseres Konsums auf Erde und Gesellschaft sind enorm, wie jüngst am Beispiel der Waldzerstörung wieder durch die Medien ging.

Konsum-„Selbsthilfe“-Gruppe

Was ist das überhaupt und wie läuft sie ab?

Mit der Konsum-„Selbsthilfe“-Gruppe möchte die sti:ne umweltschädlichen Konsum soweit wie möglich reduzieren. Sei es über individuelle Ziele, Challenges oder einfach einen lockeren Austausch unter Gleichgesinnten – die Gruppe bietet allen den Raum für Motivation, Inspiration und die Chance auf Veränderung.

So funktioniert‘s: Jeder setzt sich ein Ziel. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Von der Verringerung des Kleidungskonsums über den Verzicht auf tierische Produkte oder neu gekaufte Bücher bis zum Handy-Detox – die Bandbreite der Ziele ist groß und ganz individuell. Ganz konkret könnten die Challenges dann folgendermaßen aussehen:

  • Amazon boykottieren: Neue Sachen werden im örtlichen Einzelhandel oder in einem anderen Shop bestellt.
  • Kleidung aus zweiter Hand: Es wird keine neue Kleidung gekauft. Wird dennoch eine Hose, ein T-Shirt o. ä. benötigt, wird auf Vinted oder im Second-Hand-Laden um die Ecke geshoppt.
  • Vegan vs. „herkömmlich“: Fünf Tage vegane Ernährung und zweit Tage mit Käse, Milch und vielleicht sogar Fleisch – tierische Produkte werden auf ein Minimum reduziert.

Ziel, Challenge und dann? In vierwöchigen Treffen gibt es einen Austausch zu den Zielen, Fortschritten und „Rückfällen“. Hier geht es nicht um die Wertung der Erfolge oder Misserfolge – im Vordergrund steht die persönliche Entwicklung und das gegenseitige Motivieren und Tipps geben.

Austausch und das wars? Falsch gedacht! Jedes Treffen beginnt mit einem kurzen Input zu einem Konsumthema. In den ersten beiden Treffen ging es beispielsweise um Konsum im Allgemeinen und den minimalistischen Kleiderschrank. Besonders spannend ist, dass bei jedem Treffen ein anderes Thema besprochen wird. So hat jeder die Möglichkeit, Infos zum eigenen Interessengebiet in die Runde einzubringen und somit den Horizont aller zu erweitern. Und da das Konsumthema unendlich viele Facetten hat, wird es definitiv nicht langweilig.

Selbsthilfegruppe – klingt abschreckend?

Zugegebenermaßen sind die Assoziationen mit dem Wort „Selbsthilfegruppe“ nicht unbedingt positiv. Häufig wird schnell der Bogen zu chronischen Krankheiten, Suchtkrankheiten oder schweren Lebenslagen geschlagen. Doch das muss nicht zwangsläufig der Fall sein. Letztendlich ist der Schlüssel hier „Hilfe zur Selbsthilfe“ und das geht ganz ungezwungen mit Spaß, nettem Austausch und neuen Herausforderungen. Und der tolle Nebeneffekt: die Konsum-„Selbsthilfe“-Gruppe tut vor allem unserer Umwelt gut.

An dieser Stelle ganz wichtig: Die Konsum-„Selbsthilfe“-Gruppe ist keine offizielle Selbsthilfegruppe, sondern möchten einen Rahmen für einen offenen Erfahrungsaustausch rund um die Themen Konsum & Nachhaltige Entwicklung schaffen. Bei einer ernsthaften Kaufsucht wird empfohlen, eine offizielle Selbsthilfegruppe oder eine psychologische Beratungsstelle aufzusuchen.

Du möchtest etwas gegen den Konsum und für die Umwelt tun?

Dann bist du in der Konsum-„Selbsthilfe“-Gruppe genau richtig. Die Treffen finden alle vier Wochen montags um 19 Uhr über Zoom statt.

Die nächste Sitzung ist kommenden Montag, den 21. Juni 2021 um 19 Uhr unter https://h-da-de.zoom.us/j/97292812317.

Schau vorbei! Die sti:ne freut sich auf Dich!

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